ada is … Jürgen Bauer, Kerstin Bennier & Daniel Hosenberg
Aus wohlbekannten Gründen kann die Intervention „SAFEHOUSE“ der drei Künstler*innen Jürgen Bauer, Kerstin Bennier und Daniel Hosenberg am 17. April 2020 in der ada – artistic dynamic association nicht stattfinden. Daher laden die Drei an diesem Abend ab 19 Uhr online zu einer Variante des „SAFEHOUSE“ ein.
Zu sehen sind Videos aus den individuellen „Safe-Houses“ der Künstler*innen.
“safe_room…”
“Loving you
was the last thing
I felt really good at.”
Rudy Francisco, Helium
“safe_room…” bezieht sich auf die aktuelle Lage, der Umgang mit COVID-19, in der wir gerade weltweit leben und mit der umzugehen wir auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen gerade lernen müssen. Sie ist wie alle meine Arbeiten eine rein subjektive Ansicht und Ausdrucksweise.
Zurückgezogen von der Außenwelt, physisch abgeschnitten von Freunden und Bekannten, als alleine lebende Künstlerin, fühlt sich mein Wohnatelier in der Großstadt nicht mehr wie der altbekannte sichere Rückzugsort an. Spaziergänge durch eine leere und ruhige, vorrübergehend nicht lebendige Stadt werden langsam zur Bedrohung für die Psyche. Physical Distancing und die damit verbundene Unmöglichkeit Menschen und Kollegen, die ich schätze, in physischer Form sehen zu dürfen, so wie wir das bis dato gewohnt waren, stellt mich zusehens vor eine immer größere Herausforderung.
Als Künstlerin reflektiere ich in meinen Arbeiten auf Zustände und Erlebnisse, die mich in meinem Leben beeinflussen, und ich versuche, meine Gefühle dahingehend zu bündeln und in neuen künstlerischen Arbeiten auszudrücken.
„safe_room…“ ist in meiner Wahrnehmung alles andere als ein sicherer Raum. Es ist ein Versuch, die Ohnmacht, die mich dieser vollkommen neuen Situation gegenüber befällt, in Bilder zu fassen. Ein Zustand, zugleich Respekt vor der Situation, Nicht-fassen-können des „Feindes“, Verlust meiner gewohnten Lebensstrukturen, das alles einhergehend mit dem Kennenlernen und Nutzen von neuen, anderen Kommunikationsformen prasselt gleichzeitig in immenser Geschwindigkeit auf mich ein.
Das Bild des fast schon beklemmend engen Raumes, der einer Gummizelle gleicht, dafür aber viel zu klein ist, drückt diesen unfassbaren Seinszustand des aktuellen Momentes für mich am besten aus. Hinzu kommt die Bewegungseinschränkung der Zwangsjacke. Beides sind Maßnahmen, um den darin befindlichen Menschen vor sich selbst zu schützen: Gefangen in einem vakuumgleichen Raum, langsam dem Wahnsinn verfallend, in alle Richtungen versuchend, aus der Situation auszubrechen, bis der Raum in sich und über mir zusammenbricht und mich unter sich begräbt.
April, 2020
Kerstin Bennier
https://bennier.net/ |
Jürgen Bauer_House-Sequence_0120 from Jürgen Bauer
Jürgen Bauer setzt sich bevorzugt mit der sich ständig verändernden Situation des Individuums in der Gesellschaft auseinander. Dabei stellt er eine sich ständig optimierende Gesellschaft in Frage und untersucht dabei auch Tools die diese Prozesse unterstützen wollen. Mit seiner aktuellen Serie „House“ will er einem mit vielen Klischees behafteten Objekt den Nimbus des unbedingt erstrebenswerten nehmen.
© 2020 Jürgen Bauer
https://juergenbauer.net/ |
TanteTempus – Daniel Hosenberg from Daniel Hosenberg
tangentiale empfindungshülsen // mit rauschen benetzt
reminiszenz als souvenir // es schmeckt
vielleicht ein muttermal
ein vorgefühl // mit sicherheit
Daniel Hosenberg: http://www.hosenberg.at/
=> Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Neuer Vernissage Termin wird asap ausgesendet.
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